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In der Rubrik Business & Mentoring möchten wir erfolgreiche Persönlichkeiten vorstellen, die uns über ihre Anfänge und aktuelle Situation berichten, um aus erfolgreichen Persönlichkeiten ein erfolgreiches Netzwerk zu spinnen.

Emir Mrkalić macht dabei den Anfang und berichtet uns über seinen Background, schulischen und akademischen Bildungsweg und seine Meinung zur Vernetzung von Unternehmern und Professionals. Nach der schwierigen Zeit in Bosnien und der Ankunft in Deutschland gab es für ihn nur den Weg nach vorne:

Ich war voller Enthusiasmus und voller Freude, erneut in Deutschland angekommen zu sein. Seit dem Zeitpunkt hat sich für mich alles ins Positive gewendet, schnell entwickelte sich mein Schnitt in den 1-er Bereich und so ergaben sich auch Möglichkeiten für Stipendien. Nach dem Abitur habe ich mich für den Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen mit dem Schwerpunkt Logistik an der SRH Hochschule für Logistik und Wirtschaft entschieden.

Neben dem Studium war ich Werkstudent bei der DMG Gildemeister Mori Seiki. Darauf in habe ich ein sechsmonatiges Auslandspraktikum beim Familienunternehmen Miele & Cie. KG in Dongguan (China) absolviert. Darauf aufbauend habe ich die Möglichkeit ergriffen, nach dem Praktikum in China ein weiteres Praktikum in München bei der BMW Group zu absolvieren, mit anknüpfender Bachelorthesis bei BMW. Die Automobilbranche hat mich so begeistert, dass ich durch Eigeninitiative die Möglichkeit ergriffen habe, ein duales Studium in Stuttgart bei Daimler im Bereich „Entwicklung“ zu absolvieren. Das Studium an der Steinbeis Universität Berlin mit dem Studiengang Master of Business Engineering war international ausgerichtet und damit auf Englisch gelehrt worden. Auslandsaufenthalte in Amerika, Schweden, Südkorea und China waren festes Programm.

Nun bin ich bei der Takata AG in Ulm als Serieneinkäufer beschäftigt. Takata ist ein japanischer Automobilzulieferer für die größten Automobilhersteller wie BMW, Daimler, Audi oder Honda und produziert Sicherheitskomponenten wie Sicherheitsgurte, Lenkräder, Airbags und ähnliches.

Was waren “die” Meilensteine auf deinem bisherigen Weg?

Meine Meilensteine waren ganz klar die verschiedenen Stipendien, die ich während meiner Schul- und Studiumszeit bekommen habe, obwohl ich am Anfang fast keinen Gedanken an mögliche Stipendien verloren habe. Der Grund liegt auf der Hand: in meinen Augen waren Stipendien damals etwas Unerreichbares. Bei dem Gedanken sich zu bewerben kam die Angst auf ausgelacht zu werden, weil Stipendiaten doch hochintelligent sein müssen.

Als ich jedoch den Mut gefasst hatte, den ersten Schritt zu tun und die Unterlagen Schritt für Schritt ausfüllte, ergab sich der Rest wie von selbst. Besonders das möchte ich mit auf den Weg geben, auch mit Absagen musste ich umgehen und zwar mit mehr Absagen als Zusagen. Und noch ein Tipp: Wer Details über die Anforderungen und Bewerbungsprozesse haben möchte, dem empfehle ich das Buch „Geld fürs Studium und die Doktorarbeit“ von Dieter Hermann & Angela Verse-Hermann, dort findet man nützliche Tipps rund um mögliche Stipendien.

Wie siehst du die Initiative des Netzwerks, in Deutschland lebenden Professionals und Unternehmer zu vernetzen und eine Brücke nach Bosnien und Herzegowina zu schlagen?

Die Idee des Netzwerks ist nicht nur von der Idee her super, sondern auch von der Umsetzung. Der „Business Club“ bietet eine Vernetzungsmöglichkeit der in Deutschland lebenden bosnischen Professionals mit der bosnischen Wirtschaft. Immer mehr in Deutschland lebende Bosnier mit akademischem Hintergrund erreichen bedeutende Positionen in namhaften Unternehmen. Diese Möglichkeit einer Vernetzung mit Bosnien und Herzegowina muss genutzt werden, da in Bosnien Menschen mit Potenzial leben, die nicht nur bereit sind zu arbeiten, sondern auch zu lernen.

Das „Mentoring Programm“ ist vor allem wichtig für die Vernetzung zwischen den in Deutschland lebenden bosnischen Studierenden und Arbeitnehmern, die bereits angekommen sind und ihre Erfahrung und ihre Netzwerke weitergeben können.

Ich bin vom Netzwerk und deren Aufstellung gegenüber der deutschen und bosnischen Gesellschaft sehr begeistert. Genau zu dieser Zeit sollten die bosnischen Flüchtlinge dem Land beweisen, dass Einwanderung positiv sein kann. Ich werde mich ebenfalls zukünftig im Netzwerk engagieren und meinen Teil zum Erfolg beizutragen.

Vollständiges Interview mit Emir Mrkalić könnt ihr in deutscher und bosnischer Sprache in der ersten Ausgabe von Pangea lesen > HIER!

Magazin Pangea